Wie hoch die Einlagensicherung bei Trade Republic ist und welche Details noch wichtig sind, erfahren Sie hier.
Trade Republic bietet mit 4 % Zinsen auf nicht investiertes Geld bis zu einer Summe von 50.000 Euro im Moment ein attraktives Angebot für Anleger. Allerdings verwahrt das Unternehmen das Geld nicht selbst, sondern arbeitet dazu mit vier Partnerbanken zusammen: Solaris SE, Deutsche Bank, J.P. Morgan SE und Citibank Europe plc. Als Kunde kann man sich die Partnerbank nicht aussuchen, sondern wird dieser zugewiesen. Je nachdem, bei welcher Bank man das Verrechnungskonto hat, gibt es auch Unterschiede bei der Einlagensicherung.
Einlagensicherung bei der Deutschen Bank
Die Deutsche Bank, wie auch viele andere Kreditinstitute in Deutschland, ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. Dies bedeutet, dass die Einlagen von Kunden nicht nur durch die gesetzliche Einlagensicherung, sondern auch durch den Einlagensicherungsfonds geschützt sind. In Deutschland sind alle Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken ist eine freiwillige Einrichtung und bietet einen zusätzlichen Schutz über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus. Das genaue Sicherungsniveau kann variieren, es wird jährlich neu festgelegt und orientiert sich am Eigenkapital der jeweiligen Bank. Historisch gesehen konnten Kundeneinlagen bei Mitgliedsbanken oftmals in einem hohen zweistelligen Millionenbereich oder sogar darüber hinaus abgesichert sein.
Einlagensicherung bei der J.P. Morgan SE
J.P. Morgan ist ein internationales Finanzinstitut mit Hauptsitz in den USA. Wenn es um die Niederlassungen von J.P. Morgan in Deutschland geht (J.P. Morgan SE), sind die Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und pro Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Zudem ist die J.P. Morgan SE ebenfalls Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., wodurch die Einlagen der Kunden zusätzlich abgesichert sind.
Einlagensicherung bei der Solaris SE
Wie alle in Deutschland lizenzierten Banken ist die Solaris SE Mitglied in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Das bedeutet, dass Einlagen wie Spareinlagen, Termineinlagen, Sparbriefe, Sichteinlagen und Girokonten bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt sind.
Einlagensicherung bei der Citibank Europe plc
Da die Citibank Europe plc in Irland ansässig ist, fallen Einlagen bei dieser Bank unter die gesetzliche Einlagensicherung Irlands. Dies bedeutet, dass Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde durch das irische Einlagensicherungssystem geschützt sind. Allerdings rät Stiftung Warentest, keine größeren Beträge bei Trade Republic zu parken, wenn man bei der Citibank ein Verrechnungskonto hat. Denn die großen Ratingagenturen geben Irland keine Topbewertung in Sachen Bonität.
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Bei welcher Partnerbank bin ich?
Um herauszufinden, bei welcher Partnerbank Ihr Verrechnungskonto angelegt wurde, können Sie den Bank Identifier Code (BIC) Ihres Verrechnungskontos in eine BIC-Suche eingeben (Link). Diese gibt Ihnen die dazugehörige Bank an. Ihren BIC finden Sie unter dem Menüpunkt „Konto“, wenn Sie in der App oben links auf Ihr Profil klicken.
Kann man die Partnerbank wechseln?
Nein, ein Wechsel der Partnerbank ist vonseiten der Kunden bei Trade Republic nicht möglich. In der Vergangenheit kam es jedoch vor, dass Trade Republic die Verrechnungskonten von Kunden zu einer anderen Bank übertragen hat.
Trade Republic: Einlagensicherung auch für Aktien?
Bei Aktien, ETFs und Co gibt es keine Einlagensicherung wie bei Bankguthaben. Die Einlagensicherung dient dem Schutz von Bankeinlagen und gewährleistet, dass Sparer im Falle einer Bankeninsolvenz ihre Einlagen bis zu einem bestimmten Betrag zurückbekommen. Aktien hingegen sind Eigenkapitalinstrumente und repräsentieren einen Anteil am Unternehmen. Wenn der Wert eines Unternehmens fällt oder das Unternehmen insolvent geht, kann der Wert der Aktie sinken oder sogar auf Null fallen. Aktienbesitzer tragen das volle Risiko, sind aber auch im Besitz der Wertpapiere. Im Falle einer Insolvenz kann man sie auf ein Depot bei einer anderen Bank umziehen. In Deutschland gibt es zudem die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW), die eine Anlegerentschädigung zahlt, falls die insolvente Bank die Aktien nicht herausgeben kann. Die Entschädigungsgrenze der EdW beträgt 90% der gesamten Forderungen aus Wertpapiergeschäften, jedoch maximal 20.000 Euro pro Anleger. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Sicherung nur greift, wenn die Wertpapiere selbst verloren gehen, nicht wenn ihr Wert sinkt.
Author: Amanda Silva
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