Nach dem höchsten Gewinn seit 15 Jahren ist die Vergütung des Deutsche-Bank-Vorstands gestiegen. Die Gesamtvergütung – also das Grundgehalt plus die variable Vergütung – des Gremiums um Vorstandschef Christian Sewing (52) erhöhte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 67,7 Millionen Euro, wie das Institut am Freitag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Vorstand hatte im Jahresdurchschnitt zehn Mitglieder, die Summe verteilt sich aber auf elf Köpfe, weil es im Jahresverlauf einen personellen Wechsel gab.
Die Vergütung der Mitarbeiter stieg um 3 Prozent
Die Deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr das beste Jahresergebnis seit 2007 erzielt. Der Überschuss wurde zum Vorjahr mit 5,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Nach Abzug von Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen blieb für die Aktionäre etwas mehr als fünf Milliarden Euro Gewinn nach 1,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Die Gesamtvergütung der Mitarbeiter stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Darin spiegelt sich vor allem ein Anstieg der Grundgehälter sowie die um 2,4 Prozent gewachsene Belegschaft wider. Der Bonustopf blieb den Angaben zufolge mit 2,1 Milliarden Euro dagegen im Wesentlichen unverändert.
Über 8 Millionen Euro Abfindung für Ex-DWS-Chef Wöhrmann
Zugleich wurde bekannt, dass der ehemalige DWS-Chef Asoka Wöhrmann trotz der Ermittlungen gegen DWS-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Kapitalmarktbetrug eine Abfindung erhalten hat. Wöhrmann bekam nach seinem Rücktritt zum Anfang Juni von der Fondstochter der Deutschen Bank eine Abfindung von 8,15 Millionen Euro, wie aus dem am Freitag veröffentlichten DWS-Geschäftsbericht hervorgeht.
Stefan Hoops (43) übernahm den Vorstandsvorsitz zwar am 10. Juni vergangenen Jahres, doch der Anstellungsvertrag seines Vorgängers galt bis Ende Januar 2023. Neben der Abfindung erhielt Wöhrmann ein Jahresgehalt von 5,5 Millionen Euro inklusive 3,1 Millionen Euro Bonus. Laut der DWS-Veröffentlichung belief sich das Jahresgehalt des amtierenden Chefs Hoops für die Zeit ab dem 10. Juni auf 3,77 Millionen Euro.
Die ehemalige Nachhaltigkeitschefin des Fondshauses, Desiree Fixler, hatte der DWS vorgeworfen, sie habe "Greenwashing" betrieben, also Etikettenschwindel bei den Angaben zu Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten von Investments. Wegen des Verdachts des Kapitalanlagebetrugs ermitteln deutsche und US-Behörden gegen Mitarbeiter und Verantwortliche des Unternehmens.
Author: Michelle Castaneda
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